LEAH BIANCHINI
Leah Bianchini
Hebamme seit 1998
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Ich bin Jahrgang 71 und darf mich echte Hanseatin nennen, da ich Hamburgerin in der vierten Generation bin :-) In der wunderschönen Hansestadt Hamburg hab ich auch mein Abitur gemacht. Als weltoffene Hanseatin spreche ich zudem spanisch, italienisch und englisch.
Seit jeher hatte ich eine ausgeprägte soziale Ader und wollte in einen medizinischen Beruf. Da ich auch schon immer großes Interesse an anderen Ländern und Kulturen hatte, reiste ich nach dem Abitur erst mal durch die Welt.
Als ich zurück nach Hamburg kam, traf ich im Laden meiner Mutter eine Hebamme. Da ich eine lange Wartezeit bis zum Medizinstudium zu überbrücken hatte, nutzte ich die Zeit und machte ein Praktikum bei ihr. Schon damals wurde ich mit dem kompletten Spektrum der Hebammen-Tätigkeit vertraut gemacht.
Nach dem Praktikum kam alles auf einmal: Ich bekam den lang ersehnten Medizin-Studienplatz, einen Ausbildungsplatz als Hebamme und – wurde schwanger. Einerseits hatte ich zwar Interesse an Medizin, andererseits wollte ich gesunde Menschen unterstützen. Meine Tochter Lilly war sechs Monate alt, als ich 1995 die Ausbildung an der Hebammen-Schule Finkenau begann und bevor ich 1998 damit fertig war, wurde ich erneut schwanger. Mein Sohn Edoardo kam wenige Zeit später zur Welt.
Die intensive und sehr persönliche Betreuung schätze ich besonders an der Hebammentätigkeit. Rund fünf Jahre konnte ich sie mit meinem sozialen Engagement verbinden. Ich arbeitete ehrenamtlich für schwangere und geflüchtete Mütter, unter anderem auf der Veddel und in Rothenburgsort. Die Lebensumstände der Immigranten hinterließen nachhaltige Eindrücke weshalb es mich glücklich gemacht hatte, diesen Menschen zu helfen.
Neben Lebenserfahrung kann ich auch aus einem breiten Spektrum an typischen Hebammen-Tätigkeiten schöpfen – vor allem Wochenbettbetreuung, Risikobetreuung & Beckenendlage, Akupunktur, Rückbildung und Geburtsvorbereitung. Seit jeher widme mich voll und ganz der Begleitung in der Schwangerschaft und im Wochenbett bis zum Ende der Stillzeit.
Meine beiden Kinder sind jetzt über zwanzig. Mein Sohn Edoardo, der genauso weltoffen ist wie seine Mutter, reist derzeit mit dem Bulli durch Europa. Meine Tochter Lilly studiert an der Universitätsklinikum Schleswig-Holstein in Lübeck Hebammenwissenschaft. Die nächste Generation hanseatischer Hebammen, die kleinen Nordlichtern auf die Welt helfen wollen, steht schon in den Startlöchern. Ich bin froh, dass meine für sie oft schwierigen Arbeitszeiten sie nicht davon abhalten konnte
und bin mir sicher, dass auch sie Hebamme mit Leidenschaft werden wird.